Erster Urlaub zu Dritt…

Bei der Planung des ersten Familienurlaubs zu Dritt spielten viele Faktoren für uns eine Rolle.

  • Entfernung
  • Transportmittel (Auto oder Flugzeug)
  • Örtliche Gegebenheiten (Ärztliche Versorgung, Hygienestandard, kindgerechte Aktivitäten)

Als mögliche Ziele kamen für uns die Ostsee, Frankreich oder Österreich in Frage. Die Ostsee-Variante fiel aus zweierlei Gründen aus. Erstens muss man den Urlaub weit im Voraus buchen. Zweitens ist das Wetter auch im Sommer eher unbeständig (zumindest gefühlt).

Die Ziele in Frankreich, die wir uns ausgesucht hatten, waren für die Anreise mit dem Auto zu weit entfernt. Wir lassen Südfrankreich auf jeden Fall in der Bucket List mit älteren Kindern.

Österreich machte unsere beider Kindheiten um viele wundervolle Erinnerungen reicher und diese Möglichkeit wollen wir unserem Sohn natürlich auch weitergeben. Hiermit also ein Kompliment an die Urlaubszielwahl unserer Eltern!!! Abgesehen von unseren eigenen Erinnerungen hat Österreich neben den beeindruckenden Bergen, dem hygienischen Standard und der ärztlichen Versorgung natürlich auch noch so viele andere Vorteile für das Reisen mit einem (ersten) Kind, die uns dann einfach nach einer Unterkunft haben suchen lassen:

  • Familien-/Kindgerechte Aktivitäten und sehr viele Freizeitmöglichkeiten
  • Kostengünstige Aktivitäten
  • Die individuell gestaltbare Anreisemöglichkeit ohne Zeitdruck mit dem Auto
  • Die individuell notwendige Menge an Gepäck ins Auto zu stopfen, ist mit Kind durchaus ein Kriterium, eben dieses Transportmittel zu verwenden
  • Vor Ort ist man mit Auto flexibel – ok, das wäre man auch woanders – dies war also ein Argument für ein Ziel mit einer Anreisezeit von max. 1 Tag.
  • Die Unterkünfte in Österreich bieten alles, was man mit Kind benötigt
  • Die professionelle und typisch urige Gästebetreuung in Österreich ist im Sommer, wie Winter weltweit bekannt und macht Österreich einfach so urgemütlich und attraktiv
  • Zu guter letzt, fanden wir auch eine bezahlbare Ferienwohnung und haben uns anhand der Örtlichkeit dann auch für die Gegend mehr interessiert und hatten Glück, dass wir im idyllischen Bodental gelandet sind.

Das Meerauge

In direkter Umgebung (also direkt ausgehend von unserer Haustür) mit einer Gehzeit von 25 min. befindet sich das Meerauge. In vielen Prospekten und auf verschiedenen Tourenseiten wird das Meerauge als Familienwanderung empfohlen und das ist es tatsächlich auch: sogar kinderwagentauglich und für kleine als auch größere Kinder wirklich sehr interessant.

Blick auf das Meerauge im Bodental bei Ferlach

Blick auf das Meerauge im Bodental bei Ferlach

Zaun vor einer Wildblumenwiese nahe dem Meerauge bei Ferlach (Bodental)

Zaun vor einer Wildblumenwiese nahe dem Meerauge bei Ferlach (Bodental)

Die Wiesen im Bodental

Eins der ersten Dinge, die uns nach der langen Anreise sofort ins Auge fielen, waren diese saftigen unglaublich bunten und weitläufigen, hügeligen Wiesen, die schon beim Hinschauen nach Wiesenkräutern, Klee, Arnika und Margariten dufteten, dass wir nur so staunten und wir uns am Liebsten sofort hineinlegen wollten. Anfang Juni war der perfekte Zeitpunkt dieses Jahr (2018) diese blühenden Wiesen zu sehen. Ein paar Tage später mähten die meisten Bauern die Wiesen zum Heumachen ab. Was für ein Duft!

Das Bodental ist ein ganz besonders ruhiges weitläufiges Tal mit mehreren kleinen Hütten/Häuseransammlungen, die sehr ordentlich gepflegt werden von Ihren Besitzern, aber oft den urigen Charakter behalten haben. Das Talende wird von der Märchenwiese begrenzt, die wirklich wie aus einem Märchenbuch gemalt, aussieht. Im Hintergrund die mächtigen, teilweise schneebedeckten Karawanken, die die natürliche Grenze zu Slowenien bilden und wetterbestimmend für uns wirken.

Kuhherde auf der Märchenwiese

Kuhherde auf der Märchenwiese

Die Kärntencard

Unsere Reisezeit fiel noch in die Vorsaison der Sommerferienzeit. Daher konnten wir die Kärntencard noch zum Vorsaisonpreis kaufen (55€ pro Person). Sie lohnt sich schon nach wenigen Aktivitäten. Für die Dauer von 1, 2 oder 5 Wochen ist die Kärntencard dann gültig und die Zeit zählt ab erstmaliger Benutzung. In unserem Fall führte der Besitz der Kärntencard zur Motivation, so viele Attraktionen wie möglich mitzunehmen, die wir uns wahrscheinlich aufgrund der Eintrittspreise sonst nicht angeschaut hätten.

Wildtierpark Rosegg

Die erste Nutzung der Kärntencard war für uns der Besuch des Wildtierparks Rosegg. Er ist wirklich empfehlenswert, da man ohne Zaun herumlaufende Rehe, Hirsche, Bergziegen und geschützte Vögel sehen kann. Der Park ist recht weitläufig, sodass ohne Hektik mindestens ein halber Tag eingeplant werden sollte. Unser 9-monatiger Sohn schlief meistens und wachte erst nach dem Besuch wieder auf, sodass eine große Decke auf dem Wiesenparkplatz ihm noch einmal den benötigten „Auslauf“ verschaffte, da er gerade anfing zu Krabbeln.

Steinbock auf einer Parkbank im Tierpark Rosegg

Steinbock auf einer Parkbank im Tierpark Rosegg

Panorama vom Goldeck

Vom Bodental ist der Sportberg Goldeck doch eine ganze Ecke entfernt. Über eine Stunde brauchten wir – Google leitete uns einmal in die Irre – um zur Panoramastraße zu gelangen. Zwischendurch hielt ein Parkplatz an einem Gasthof als „Brei-Raststätte“ her.

Kleiner Exkurs zum Brei-kochen: Wir hatten unseren Thermomix mitgenommen (im Auto war noch Platz) und der passte auch gerade so in die Küche. Diese war recht klein und für unsere Verhältnisse mit etwas zu wenig Utensilien ausgestattet, aber mit etwas Einfallsreichtum und Improvisation ließ sich für Alles eine Lösung finden. Pastinaken konnten wir in den Lebensmittelgeschäften in Ferlach irgendwie nicht finden. Warum ist unklar, aber auch kein Weltuntergang. Die in Deutschland bekannten Drogeriemarkt-Ketten gibt es ja auch in Österreich mit den vielen Breisorten, wenn man etwas Bestimmtes benötigt.

Evtl. spricht es jetzt gegen den von uns gekochten Brei, oder die Zutatenwahl, aber unser Sohn hat in unserer Reisezeit gelernt mit uns zu Essen. Er wollte teilweise nur das probieren, was wir aßen. Also bekam er auch mal einen Pizzarand oder ein Stück vom Kaiserschmarrn in die Hand.

Zurück zum Goldeck-Ausflug: Für die Panoramastraße wird eine Gebühr von 14€pro Auto verlangt. Sie hat 10 Kehren, und immer wieder erhascht man (als Beifahrer) einen Blick in die Täler links und rechts von der Straße. Ehrlich gesagt, waren wir doch etwas enttäuscht, dass es nicht mehr Stellen für Panoramafotos gab. Denn gab es solche Stellen, boten sie wirklich atemberaubend schöne und weite Ausblicke. Wir waren froh, die Kosten mit der Kärntencard abgedeckt zu haben. Auf einem für die Vorsaison etwas überdimensionierten Parkplatz Seetal, gab es noch eine Milchflasche für den Kleinen und dann ging es auf einem Ziehweg/Schotterstraße in 40 min. hinauf zum Goldeckgipfel. Der Kleine konnte bis zum Urlaub noch nicht eigenständig sitzen und saß daher in der Bauchtrage bei Mama. Papa trug das Gepäck für die Familie. Nach einem obligatorischen Gipfelfoto freuten wir uns schon auf den ersten Kaiserschmarrn auf der Goldeck-Panoramahütte. Wir hatten Glück, die Panoramahütte hatte erst den zweiten Tag offen. Wir empfehlen, dass man sich eine Portion „Kaiser“ teilt, wenn man sich einigen kann, ob mit oder ohne Rosinen – es war sehr lecker, aber wirklich viel. Für Eltern mit „Traglingen“ empfehlen wir Wechselklamotten für Mutter und Baby, da die Mama doch bergauf meist ins Schwitzen gerät. Am Gipfel bzw. beim Hinuntergehen, wird es dann meist deutlich kühler.

Wir gingen nach einer Pause und einem kurzen Gespräch mit der sehr netten Wirtin wieder den gleichen Weg zum Parkplatz hinunter und bekamen ein paar Tropfen ab, die wir kaum merkten. Eine Jacke beim Herunterlaufen war hier tatsächlich angebracht, da es doch etwas abkühlte am späteren Nachmittag und auf dieser Höhe.

Insgesamt eine schöne, kurze Wanderung mit toller Aussicht und leckerer Zwischenmahlzeit. Mit etwas Glück schläft ein zufriedenes Kind im Auto erschöpft von den Eindrücken ein, bis hin zur Unterkunft.

Pilz auf dem Weg zur Panoramaalm

Pilz auf dem Weg zur Panoramaalm

Panoramablick auf den Parkplatz Seetal

Panoramablick auf den Parkplatz Seetal

Tscheppaschlucht Ferlach

Nach mehreren Fahrten Richtung Ferlach am meist sehr gut besuchten Parkplatz (2,-€ pro Auto pro Tag) vorbei zur Tscheppaschlucht und häufiger online-Recherche, entschlossen wir uns irgendwann diese Tour auch mit Kleinkind zu wagen. Die Beschreibungen wiesen doch für unser Befinden sehr viele Warnungen auf. Im Nachhinein sind wir sehr froh, diese Tour gemacht zu haben. Sie ist wunderbar abwechslungsreich, sehr gut abgesichert und definitiv zu empfehlen. Es gibt keinerlei gefährliche Stellen und die geforderte Schwindelfreiheit bezieht sich meist auf einige Brücken, über die man ab und an geht. Konditionell ist es eine für unsere Begriffe recht einfache Tour – man sollte halt schon vorher mal eine 3-Stunden-Wandertour gegangen sein. Mit vielen Fotopausen und einer größeren Breipause brauchten wir mit Kleinkind in der Bauchtrage 2.5 Std. Unser Endziel war der Gasthof „Deutscher Peter“, den wir ebenfalls empfehlen können. Eine Wickelmöglichkeit wurde improvisiert. Zurück zum Auto ging es mit dem Bus (Fahrplan ist am Parkplatz ersichtlich) nach einer Stärkung im Gasthof. Für kleine und große Kinder ganz nett gemacht, wird die Wartezeit auf den Bus verkürzt, durch ein Kleintiergehege mit Hasen, Hühnern, Lamas, Schweinen und Ziegen.

Bach auf dem Weg durch die Tscheppaschlucht

Bach auf dem Weg durch die Tscheppaschlucht

Der Loibelbach rauscht unterhalb des gut gesicherten Weges talabwärts. Der Weg führt flussaufwärts. Die türkise Farbe des Wassers fanden wir sehr beeindruckend. Vom Parkplatz aus geht es einen entspannten Weg hinunter am Waldseilpark vorbei zum Bach und zum Eingang der Schlucht. Dort wird eine Gebühr von 8,50€ pro Person verlangt – wir zeigten die Kärntencard und konnten ohne Bezahlung die Schlucht begehen und den Rücktransport mit dem Bus nutzen.

Gesicherter Weg durch die Tscheppaschlucht

Gesicherter Weg durch die Tscheppaschlucht

Sieht man die sehr gut gesicherten Wege in der Schlucht kann man den Eintrittspreis durchaus nachvollziehen. Insgesamt würden wir die Tscheppaschlucht Jedem weiterempfehlen. Es ist eine sehr abwechslungsreiche Tour mit dem Tschaukofall, der Teufelsbrücke und dem Felsentor und natürlich den gesicherten Wegen entlang der enger werdenden Schlucht. Von unserer Unterkunft im Bodental aus ein Katzensprung und eins der Highlights dieses Urlaubs. Wir planen seit der Tscheppaschlucht noch weitere Schluchten in Kärnten zu besuchen.

Lange Tour zur Ogrisalm

Die Tscheppaschlucht-Tour machte so viel Spaß und klappte mit dem Kleinen so gut, dass wir sofort die nächste Tour in Angriff nahmen. Die Wanderung zur Klagenfurther Hütte war durch eine Klettersteigeinheit für uns mit Kleinkind leider keine Option. Daher entschieden wir uns für die auf halber Wegstrecke abzweigende Ogrisalm. Ohne mit dem Auto irgendwohin zu fahren, liefen wir in Richtung Meerauge und Märchenwiese los. Den Weg kannten wir ja schon. Hinter der Märchenwiese setzte sich ein Wanderweg fort, der erst idyllisch, später steiler an einem kleinen Bachlauf entlang nach oben führte und schließlich auf die Neue Forststraße mündete.

Panoramablick auf die Karawanken auf dem Weg zur Ogrisalm

Panoramablick auf die Karawanken auf dem Weg zur Ogrisalm

Da wir zuvor gelesen hatten, dass der Wanderweg kürzer, aber steiler als die Forststraße, zur Alm hinaufführt, entschieden wir uns für den Wanderweg. Wir müssen zugeben, dass es wirklich recht steil und tatsächlich nicht so einfach war. Mit einem nicht schlafenden Kind in der Bauchtrage, das ein Entertainmentprogramm brauchte, lässt es sich nunmal nicht so locker-flockig den steilen Wanderweg rauflaufen. Wir waren also froh, als wir die Weggabelung erreichten, die Richtung Alm wies und bald darauf waren wir auch schon da. Der anstrengende Aufstieg hatte sich gelohnt. Eine malerische Alm mit klingelnden Kühen breitete sich vor uns aus. Der Ausblick ist wirklich sehr schön und die Karawankenkette ist ständiger, majestätischer Wegbegleiter. An der unbewirtschafteten Hütte gab es Brei und Milch für den Kleinen, Jausenkäse für die Eltern und nach einem leicht schrei-intensiven Windel- und Klamottenwechsel packte uns der Ehrgeiz. Da das Wetter als „sonnig bis maximal bewölkt“ vorhergesagt wurde für das Bodental, nahmen wir den Kosmatitza-Gipfel oberhalb der Alm noch mit. Auf 1659m gab’s den Gipfelkuss und wir traten den Rückweg an.

Der Rückweg war eigentlich als Runde zurück geplant, aber wir mussten irgendwo den Abzweig verpasst haben – letztendlich liefen wir die gesamte Forststraße bis zur Märchenwiese und am Meerauge vorbei wieder zurück und hatten am Ende des Tages ganze 14km in den Beinen. Danach noch ein Kind mit dem gewohnten Abendprogramm zu versorgen, grenzt an ein Ding der Unmöglichkeit – aber wie immer – klappt auch das. Stolz aber sehr müde, ging es dieses Mal zeitig ins Bett. Für den nächsten Tag wurde eine Ruhepause geplant.

Unbewirtschaftete Ogrisalm auf 1569 m

Unbewirtschaftete Ogrisalm auf 1569 m

Nockalmstraße

Da Kinder ja keine Rücksicht auf elterliche Planungen nehmen, war die Nacht 7:00 Uhr morgens beendet und es war genug Zeit doch noch etwas aus dem Tag zu machen. Wir entschieden uns aufgrund des recht guten Wetters für die Gegend der Nockberge. Mit dem Auto ging es in 1.5 Std. zur Panoramastraße Nockalmstraße mit 52 Kehren auf 34km Länge. Aus Klagenfurth kommend, fuhren wir von Reichenau Richtung Innerkrems. Die Gebühr für diese Panoramastraße ohne Kärntencard beträgt 18,50€ pro Auto. Im Vergleich zur Goldeck Panoramastraße ist die Gebühr höher, aber wir finden, definitiv sie ist die schönere Panoramastraße und verdient diesen Namen auch.

Kurve auf der Nockalmstraße

Kurve auf der Nockalmstraße

 

Unsere Mittagspause verlegten wir heute auf die Alm. Entfernt vom Motorradlärm (Samstags ist wohl viel los), liefen wir ca. 20 Minuten von der Nockalmstraße zur Wolitzer Hütte (siehe Galerie). Das Gehen tat gut nach der Autofahrt und die Alm bot einen beschaulichen Anblick. Wir entschieden uns unter den vielen Hütten für diese, weil sie einen kleinen Wasserparcour hat, der für Kinder toll ist. Unser Sohn war natürlich zu klein, aber nett war es auch für uns. Die Speisekarte war sehr übersichtlich. Den Kaiserschmarrn gab es, allerdings entdeckten wir den viel zu spät. Auch hier wurde für das Wickeln improvisiert und die Wirtsleute waren sehr nett, uns diesbezüglich zu helfen. Nach Brei, Milch, Tiroler Knödelsuppe und Rührei mit Graubrot ging es zurück zum Auto. Den höchsten Punkt der Straße erreicht man bei der Eisentalhöhe mit 2042m. Wir waren Mitte Juni auf der Nockalmstraße. Der lila-blühende Alpenrausch fing gerade erst an zu blühen. Sicherlich wären die vielen Stellen mit einem in voller Blüte stehenden Alpenrausch Ende Juni noch eindrucksvoller.

Pyramidenkogel

Weil der junge Mann auf der Nockalmstraße eingeschlafen war, entschieden wir uns noch den Pyramidenkogel an diesem Tag mit dranzuhängen. Er schlief tatsächlich bis wir auf den Parkplatz auffuhren und nach einer weiteren Milchflasche und einem starken Kaffee für Mama und Papa, stiegen wir Dank Kärntencard kostenfrei, den Kogel mit seinen 441 Stufen nach oben. Papa nahm die Rutsche zurück zum Ausgang, Mama und Kind nahmen die Stufen. Beim Bau des Aussichtsturms wurde dieser für ca. 120.000 Besucher jährlich konzipiert. In 2017 besuchten wohl bereits 340.000 Menschen den Kogel. Tatsächlich ist der Ausblick Wahnsinn! Es gibt im unteren Bereich auch einen Wickelraum! Und für die Verpflegung ist natürlich auch gesorgt. Wir hätten uns den Weg nach oben für 14€ pro Person wohl ein paar Mal überlegt, aber mit der Kärntencard stand er auf der To-Do-Liste. Rundum lohnenswert finden wir!

Panoramablick vom Pyramidenkogel

Panoramablick vom Pyramidenkogel

Raggaschlucht

Nach der Tscheppaschlucht, wurden wir im Kärntencard-heft natürlich auf weitere Schluchten aufmerksam und entschieden uns für eine davon – die Raggaschlucht. Die Bilder hierzu sahen vielversprechend aus und die Raggaschlucht war nicht so weit entfernt wie die Alternative. 1.5 Std. dauerte die Anfahrt nach Flattach. Gefühlt, waren es 3 Stunden, da unser Sohn sich gegen das Schlafen erfolgreich wehrte. Kurz bevor er es dann endlich geschafft hatte, kamen wir an. Eine kurze Krabbeleinheit löste die Verschlafenheit in Luft auf und es ging auch gleich los an einem Gasthof vorbei zum Eingang der Raggaschlucht. Dort wird eine Gebühr von 7,-€ pro Person verlangt. Mit der Kärntencard war der Eintritt für uns kostenfrei. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Kärntencard bereits gelohnt.

Der Weg führt Bachaufwärts. Der Rückweg führt über einen Waldweg fast parallel zur Schlucht zurück. Dieses Mal hatten wir uns nicht großartig im Vorfeld informiert und es gab auch keinen Grund dafür. Auch mit Kleinkind in der Bauchtrage war die Begehung über die Holzstege kein Problem. Zwischendurch wurde es maximal etwas kühler und feucht aufgrund des schäumenden Wassers und der Schluchtenge. Der Weg war sehr gut ausgebaut und gesichert. Wir hatten Glück, das mit uns kaum Leute in der Schlucht unterwegs waren – obwohl es Sonntag war – so konnten wir ungestört Fotos machen. Auch die Sonne beglückte uns zu diesem Zeitpunkt und verwandelte die Szenerie nach jeder Kurve in ein Staunen und Freude über das Erleben dieses Momentes. Die Raggaschlucht würden wir als fototechnisch schöner beschreiben, als die Tscheppaschlucht. Der einzige negative Aspekt ist wohl die Kürze der Schluchtstrecke, für die wir länger im Auto unterwegs waren, als wir für die gesamte Strecke brauchten mit sehr vielen Fotopausen. Vielleicht sollte man noch die Tageszeit erwähnen, da das Licht zumindest für unsere Fotos ganz toll war: Nachmittags (wir schieben es mal auf das Kind, dass wir es kaum schaffen vormittags wegzukommen).

800 m lange Raggaschlucht bei Flattach

800 m lange Raggaschlucht bei Flattach

Gesicherter Holzweg durch die Raggaschlucht bei Flattach

Gesicherter Holzweg durch die Raggaschlucht bei Flattach

Tagesausflug nach Venedig

Da wir schon mal in der Nähe Italiens waren, wollten wir auf jeden Fall auch noch einmal Richtung Mittelmeer fahren und entschieden uns für Venedig. Beide sagten wir uns, dass es wohl noch viele Jahre dauern würde, bis wir mal wieder einen kindfreien Wochenendtrip machen würden und die Frage wäre dann, ob wir uns für Venedig entscheiden würden. Daher wollten wir Venedig in diesem Urlaub mitnehmen. Mehr zu unseren Erfahrungen in der Stadt der Brücken und Kanäle findet ihr im Venedig-Beitrag.

Tagesausflug nach Slowenien

Da unsere Unterkunft nicht weit von der Slowenischen Grenze entfernt lag und Ljubljana nur ca. 1 Stunde entfernt war, wollten wir an einem Tag mit schönem Wetter auch noch einmal die Slowenische Hauptstadt erkunden. Unsere Eindrücke von einer sehr Kinderwagenfreundlichen Stadt mit vielen schattigen, grünen Plätzen und einem sehr eindrucksvollen Abstecher nach Bled, findet ihr im Slowenien-Beitrag.

Unsere Badesee-Erfahrungen mit Kleinkind an den Kärntner Seen

Badesee Ferlach:

Beim anfänglichen Erkunden unserer Urlaubsgegend stießen wir auf den Ferlacher Badesee und besuchten diesen an einem „Krabbeltag“ – also ein Tag, an dem unser kleiner Sohn ungefährdet Krabbeln und Sitzen üben konnte und wir keine weiteren Aktivitäten planten. Der See hat, wie die meisten Badeseen, die wir in Österreich gesehen hatten, sehr klares Wasser. Er ist relativ groß und sehr weitläufig.

  • Kosten: nur Parkgebühren Tag: 4,00€
  • Schattige Plätze: ja, meist Pappeln und ein überdachter Sandkasten
  • Imbiss: ja
  • Toiletten vorhanden, nicht genutzt
  • Empfehlung: Wer mal schnell mit dem Fahrrad vorbei fährt, spart schön Eintritt und für jeden lässt sich ein ruhiges Plätzchen auf dem riesigen Gelände finden.

Badesee zwischen Weizelsdorf und St. Johann:

Großer See, der jedoch kleiner als der Ferlacher See ist. Es ist nur ein Teil des Sees für Badende zugänglich. Der größte Teil des Sees bleibt der Ruhe der Natur überlassen. Der See hat kristallklares, ganz tolles Wasser und man kann super weit bis auf den Grund sehen. Für mich persönlich etwas unheimlich so viele Fische unter mir zu wissen. Das Strandbad hat einen recht großen Nichtschwimmerbereich und der gesamte Badebereich wird von einem Rettungsschwimmer betreut.

  • Kosten: 3,50€ pro Erwachsene, Parken kostenfrei, Schattenplätze vorhanden
  • Schattige Plätze: ja, meist versch. Bäume oder Büsche, überdachter Sandkasten (der Sand war allerdings nicht sooo toll, sehr staubig)
  • Toiletten vorhanden, sauber
  • Empfehlung: wir mochten diesen See mehr als die anderen und besuchten diesen 2 mal in unserem Urlaub. Unsere persönliche Empfehlung ist dieser See, der so unauffällig von der Straße abzweigt, das höchstwahrscheinlich keine weiteren Touristen an diesem See landen.

Klopeiner See:

Dieser See ist sehr groß und befindet sich in Richtung Bad Eisenkappel. Es gibt noch weitere Seen in der näheren Umgebung. Auf Empfehlung einer online-Mama entschieden wir uns für das Strandbad Krainz. Es gibt viele Strandbäder direkt nebeneinander durch Maschendrahtzaun voneinander getrennt. Das vermittelt so ein wenig das Gefühl von Kaninchenkäfig. Ansonsten kann man gegen dieses kristallklare, türkisfarbene Wasser nichts sagen.

  • Kosten: 4.90 € pro Erwachsenen, Parken ist kostenfrei – jedoch ist es schwierig einen Parkplatz in der Nähe zu finden.
  • Schattige Plätze: ja, es kommt allerdings auf die Uhrzeit an, denn es befinden sich viele Touristen in dieser Gegend und entsprechend sind die Strandbäder bei schönem Wetter sehr gut besucht und die besten Plätze bald belegt; überdachter Sandkasten direkt am Wasser
  • Toiletten und Umkleidekabinen sind vorhanden und sehr sauber
  • Empfehlung: wer in der Nähe untergebracht ist, sollte diesen See in jedem Falle ausprobieren. Eine Stunde Fahrtzeit empfanden wir als zu weit.

Zusäzliche bildliche Eindrücke zum Bericht